Wir geben Ihnen hier ein paar Tipps für den richtigen Umgang mit Ihrer Kreditkarte.
28.07.2025
Lesezeit: 8 Minuten
Kreditkartenbetrug umfasst eine Reihe an betrügerischen Aktivitäten. Dazu gehören Phishing per E-Mail, Skimming am Geldautomaten und Kreditkartendiebstahl im Urlaub. Die Betrugsmaschen zielen darauf ab, unrechtmäßig an Kreditkartendaten zu gelangen und damit hohe Geldbeträge zu erschleichen.
Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Kreditkartenbetrug abläuft, welche Sicherheitsmaßnahmen Sie ergreifen können und wie Sie bei einem Betrugsfall richtig vorgehen.
Kreditkartenbetrug bezieht sich auf verschiedene kriminelle Handlungen, die mit einem erheblichen finanziellen Schaden einhergehen können. Dabei haben es Betrüger auf die Kreditkartendaten ihrer Opfer abgesehen, um sich damit Geld auszahlen zu lassen oder die Kreditkarte für Einkäufe zu verwenden. Die Maschen der Kriminellen sind vielseitig:
Kreditkartenbetrug findet oft im Internet statt. Die Betrüger verschicken E-Mails oder Textnachrichten, die angeblich von Ihrer Bank oder einer anderen vermeintlich vertrauensvollen Quelle stammen. Diese Nachrichten fordern Sie dazu auf, einen Link zu öffnen und dort Ihre Kreditkartendaten einzugeben. Der Link führt allerdings zu einer fingierten Website, die dem Original täuschend ähnlich sieht. Auch durch gefälschte E-Mails mit enthaltener Schadsoftware versuchen kriminelle Banden, die Kreditkartendaten und Passwörter abzufangen. Mehr zu Phishing.
Bei Skimming handelt es sich um das Auslesen von Kartendaten am Geldautomaten oder an Kassenterminals. Der Kreditkartenbetrug erfolgt meist unbemerkt, da die Lesegeräte bzw. die Kameras in der Regel gut versteckt sind. Mithilfe der ausgespähten Kreditkartendaten erstellen Betrüger dann eine Kopie Ihrer Karte. Skimming kommt mittlerweile seltener vor, da sich die Chips moderner Kreditkarten nicht so leicht auslesen lassen wie früher der Magnetstreifen.
Gerade auf Reisen und an touristischen Hotspots steigt das Risiko, Opfer von Taschendieben und Trickbetrügern zu werden. Natürlich kann es auch im Alltag passieren, dass Sie Ihren Geldbeutel verlieren und Ihre Bankkarten infolgedessen in falsche Hände geraten.
Die Zahl der Betrugsfälle bei Bankkarten mit PIN stieg im Jahr 2023 auf 26.734 Fälle – wie die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) mitteilte. Der Betrug betrifft nicht nur Kreditkarten. Ein monetärer Schaden ist auch bei Missbrauch von Girocards und Debitkarten möglich. Deshalb kommt es darauf an, die Rufnummer zur Kartensperrung jederzeit griffbereit zu haben.
Wir geben Ihnen hier ein paar Tipps für den richtigen Umgang mit Ihrer Kreditkarte.
Wenn Sie Ihre Kreditkarte verloren haben oder diese gestohlen wurde, sollten Sie umgehend handeln:
Kontaktieren Sie sofort Ihre Bank und lassen Sie Ihre Karte für den weiteren Gebrauch sperren, um den Kreditkartenmissbrauch zu unterbinden. Maestro-Card/Servicecard, SparCard oder Mastercard Karten sperren.
Loggen Sie sich beim Online-Banking ein oder rufen Sie die Umsatzanzeige in der norisbank App auf.
Haben Betrüger Ihre Kreditkarte missbräuchlich verwendet oder besteht ein Betrugsverdacht, wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie eine Strafanzeige.
Sie können unberechtigte Abbuchungen bei Ihrer Bank reklamieren und mit dem Chargeback-Verfahren zurückfordern. Nutzen Sie hierfür das Formular Eidesstattliche Versicherung bei missbräuchlichen Umsätzen mit Mastercard Karten (Debit-/Kreditkarten).
Karteninhaberinnen und -inhaber sind bei Zahlungen vor Ort sowie online weitestgehend geschützt. Denn bei Kreditkartenbetrug haftet in den meisten Fällen die kartenausgebende Bank für den entstandenen Schaden. Falls Sie dagegen vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt haben, ist die Haftungsfrage anders zu bewerten. Dieser Fall liegt beispielsweise vor, wenn Sie Ihre PIN an Dritte weitergeben und dadurch den Missbrauch der Kreditkarte ermöglichen. Sie müssen zudem den Kartenverlust oder die missbräuchliche Verwendung unverzüglich Ihrer Bank melden und eine Kartensperrung veranlassen.
Sofern Sie Ihre Sorgfaltspflichten eingehalten haben, ist der Selbstbehalt auf maximal 50 Euro begrenzt. Dies betrifft allerdings nur Schäden, die vor der Kartensperrung entstanden sind – nach der Sperrung haften Sie in der Regel nicht mehr für weitere missbräuchliche Verfügungen. Deshalb ist es so wichtig, den Kartendiebstahl oder einen Betrugsversuch schnellstmöglich zu melden. Die Haftung bei missbräuchlicher Nutzung einer Kreditkarte ist in § 675 BGB geregelt.
So können Sie Kreditkartenbetrug erkennen und sich schützen:
Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kreditkartenzahlungen im Online-Banking oder in der App. Betrüger führen teilweise kleinere Testbuchungen bei Kreditkarten durch, bevor sie größere Summen entwenden. Halten Sie daher Ausschau nach verdächtigen Umsätzen oder unbekannten Abbuchungen und sperren Sie Ihre Kreditkarte vorsorglich, wenn Sie Transaktionen nicht zuordnen können.
Wenn Sie verdächtige Umsätze oder einen Betrugsfall feststellen, lassen Sie Ihre Kreditkarte umgehend sperren. Eine Sperrung ist rund um die Uhr möglich:
über die zentrale Sperrhotline 116 116 (aus dem Ausland: +49 116 116), über die Sperrnummern der norisbank: (030) 310-66010 für Mastercard Karten und (030) 310-66005 für Maestro-/Servicecard, SparCard oder direkt in Ihrer norisbank App bzw. im Online-Banking.
Wenden Sie sich anschließend an den Kundenservice der norisbank, damit weitere Schritte eingeleitet und unberechtigte Zahlungen über das Chargeback-Verfahren geprüft werden können.